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Ultraleichtfliegen / Microlight Aircraft
Wie ich zum Ultraleichtfliegen kam oder was ich in 40 Jahren erlebte:

Als ich ende der 70ziger Jahre durch einige Abstürze meiner Großmodelle (unter anderem eine Boing 707 mit 3,5m Spannweite)zu der Überlegung gelangte ob es nicht besser wäre dieses Geld in richtige Motorfliegerei zu stecken, reifte ein Gedanke in mir der mein Leben ändern sollte.

Zu dieser Zeit kam grad die neue Flugsportart "Microlight" aus den USA nach Europa. Zuerst startete man im Rheinland auf irgendwelchen Feldwegen oder abgernteten Äckern, natürlich alles illegal. Bis dann irgendwann nach einem Erprobungsprogramm die ersten Maschinen zugelassen wurden. Schulung im heutigen Sinn konnte man nicht durchführen da es anfangs nur Einsitzer gab.
Das heißt, man bekam es erklärt und dann versuch mal dein Glück - mehr oder weniger war das so. Zunächst Rollversuche auf dem Flugfeld, dann mal etwas schneller und eine kleine Strecke schweben in ein meter Höhe. Der ein oder andere Kopfstand war da enthalten. So ging es dann weiter bis man zum richtigen Fliegen kam. Mittlerweile wurden der Deutsche Aero Club (DAeC) und der neu gegründete Ultraleichtflieger Verband (DULV) vom Verkehrsministerium beauftragt mit der Durchführung der Ausbildung und Zulassung von Geräten. Diese Zeit lief unter dem Begriff "Allgemeinverfügung"!
Ab 1983 gab es dann den sogenannten Befähigungsnachweis auf gelber Schukarton Pappe (siehe Bild)
Fluglizenz - Befähigungsnachweis

Als dann im Winter 82/83 die Temparaturen weit unter -10Grad lagen, war ich soweit das ich meine PLatzrunden fliegen konnte und mein Fluglehrer saß in Siegerland auf dem Tower an der Heizung. Im März war ich dann soweit um zur Prüfung nach Gießen zu fliegen die ich bei Wolf-Martin ablegte der dort selbst eine Flugschule hatte.

Auf dieser Maschine lernte ich das Fliegen - man nannte sie auch Fetzenflieger (Rohr-Tuch)
Sherpa- Ultraleicht Sherpa- Ultraleicht
In vielen Flügen sammelte ich Erfahrung bis ich 1986 dann nach zwei Lehrgängen zunächst Fluglehrer-Assistent wurde und dann Fluglehrer. Kurz darauf gründete ich eine eigene Flugschule in Meschede-Schüren.
Fluglehrer-Lehrgang-Assistent
Fluglehrer-Lehrgang-Abschluß



Bis 1995 wurden dann in Meschede-Schüren viele Anfänger zum Pilotenschein gebracht und viele andere Piloten auf Ultraleicht umgeschult.
Mittlerweile war ich auch im DAeC "Deutscher Aero Club" Bundes-Ausbildungsleiter und im Landesverband NRW Vorsitzender der Ultraleicht-Kommission. In der Funktion habe ich einige Landesmeisterschaften veranstaltet und als leitender Organisator geplant und durchgeführt. Der neue Prüfungsfragenkatalog für Pilotenprüfungen wurde maßgeblich durch meine Kommission erstellt. 1993 hab ich an der deutschen Meisterschaft in Berlin-Schönhagen erstmalig teilgenommen, Platz 4 mit einem Punkt Abstand zum 3. Leider ist dieser Flugfreund ein paar Tage später tödlich abgestürzt. High-Speed Überflug mit ausgefahren Landeklappen (vergessen). Diese haben sich dann verabschiedet.


Gründe eine Familie, zeuge ein Kind, baue ein Haus und anschließend ein Flugzeug!


In den Jahren von 1992 bis 1995 baute ich dann zunächst zwei Jahre lang in meiner Garage den Rumpf und die Tragflächen zu einer ME109 (Messerschmitt 109) aus dem 2. Weltkrieg. Diese Maschine war ein verkleinerter Nachbau in der Ultraleicht-Klasse mit einem Eigengewicht unter 300Kg. Die Kenntnisse aus meinem Berufsleben und aus dem Flugmodellbau waren hierbei sehr hilfreich.
Messerschmitt 109 Nachbau
Am 06.Mai 1995 nahm ich dann am Flugplatz in Meinerzhagen auf der 1000m langen Bahn den Erstflug meiner selbstgebauten Maschine vor. Dies war auch ein unvergessenes Erlebnis. Leider gibt es nur zwei Flugaufnahmen die eingerahmt in meinem Wohnzimmer hängen. Diese hab ich hier im folgenden mal Photographiert. Messerschmitt 109 auf dem Flugfeld Messerschmitt 109 im Flug
Der sogenannte Spinner am Propeller hat sich beim Starten aufgrund von unwucht verabschiedet!
(leider ist das Bild nur einmal vorhanden, deshalb abfotographiert) Messerschmitt 109 im Flug
Leider war es nun so, das der neue Motor "4 Zyl.Zweitakt-Boxer F-30 " von der Firma Göbler Hirth nicht das leistete was er sollte. Vorher Werkseingestellt auf das entsprechende Gasgemisch sagte dieser mir in der 3. Flugstunde - (ich war immer noch beim einfliegen des Flugzeuges)-, "ICH WILL NICHT MEHR"! Gestartet war ich wieder in Meinerzhagen und über dem Ort Lindlar im Oberbergischen Kreis gab es plötzlich einen harten Schlag und es war Totenstille. Nun kam eine "richtige" Notlandung und keine Übung auf einer freien Wiese.
Mir stand zwar eine große Wiese auf einer Anhöhe zur Verfügung aber dort waren Milchkühe auf der Wiese. Kurz abgescheckt von wo der Wind kam und die Notlandung eingeleitet. Zu meinem großen Glück sah ich dann noch die Mittelspannungs-Freileitung für 20&xnbsp;kV, wie sie in ländlichen Regionen üblich ist, vor mir. Direkt nach dem Überflug dieser in ca.12m Höhe, Fahrwerk ausgefahren, verriegelt und die Maschine gelandet ohne Schaden. Zum Stillstand kam ich ca. 6m vor zwei Milchkühen. Und dann sah ich das Elend. Das Aluminium lief aus dem Auspuffkrümmer!
Wow, Wow, Wow, Unvergessliches Erlebnis! Das war für mich nun der Zeitpunkt diese Maschine sofort zu verkaufen, denn das war keine einfaches offenes Hochdecker UL, sondern ein schneller Tiefdecker der selbst kleinste Fehler nicht verzeiht. Eine technische Änderung auf einen anderen Motor (4Takt)kam für mich nicht mehr in Frage! Also ende der Geschichte "ME-109",schade!

Messerschmitt 109 im Flug



Messerschmitt 109 Nachbau
Marvan-Al-Shehhi Terrorpilot 2001 war mit meinem Ehrenamt im DAeC dann schlagartig Schluß als am 11.09.2001 der Anschlag auf das World Trade Center passierte.
Ich war im Jahr 1999 von Bonn-Hangelar aus mit einem der Terroristen (Marvan-Al-Shehhi) in Bonn zweimal geflogen. Das RTL - EXTRA Magazin und die Zeitschtrift STERN haben damals darüber ausführlich berichtet. Am Flugplatz in Bonn-Hangelar und in unserem kleinen Dorf Kohlberg brach die Hölle los. So etwas habe ich nie wieder erlebt.
Als das durch die Presse und alle TV-Sender ging , hat sich der DAeC von mir distanziert weil er Nachteile befürchtete obwohl ich ja gar nichts dafür konnte.
Diese Personen haben sich nicht nur von mir getrennt sondern ich mich auch von ihnen!!!


Aber so ist das mit Verbänden und dem Ehrenamt, deswegen ist für mich dieser Käse gegessen!
Ich kann auch ohne DAeC & Ehrenamt fliegen. Ein "Ehrenamt" egal welcher form kommt für mich nicht mehr in Frage! Auf diese Art und Weise lernt man Menschen kennen.

So wurden dann viele große Flugreisen durchgeführt. Herausstechend sind Touren mit mehreren Flugzeugen bis zum Nordkap, Süditalien, Österreich, Frankreich und Süd-Frankreich.


Der Weltrekord - 1001 Landungen an einem Tag!

Zwischendrin wurde dann auch ein Weltrekord durchgeführt mit meinem Fliegerkamerad Gottfried Grass. Auf dem Flugplatz in Weilerswist-Müggenhausen westlich von Köln haben wir zwei, (alle 90min. Piloten wechsel aus Sicherheitsgründen) von morgens 06:00 bis 20:45 1001 Landungen absolviert für einen guten Zweck. Die Sponsoren (Hauptsponsor war Tutima-Uhren) hatten 5€ pro Landung für die DOLPHIN-KIDS gespendet. Weltrekord 1001 Landungen an einem Tag Weltrekord 1001 Landungen an einem Tag
In dieser Aktion kamen damals rund 20.000€ zusamen für diese Organisation die, so dachten wir Kindern helfen. Erst in späteren Jahren erfuhren wir, das es kriminelle Machenschaften in diesen Organsiationen gibt und Spendengelder massiv veruntreut wurden.
Hier können sie einen Presseartikel lesen ! Im Jahr 2016 waren die Gründer des Delfintherapieanbieters "Dolphin Kids" wegen Veruntreuung von Spendengeldern zu einer Zahlung von fast 190.000 Euro verurteilt worden, weil sie sich "hemmungslos an den Spendengeldern bedient hatten", wie das Gericht formulierte, berichtet das WDSF. Mit anderen Worten, auch wir haben dieses Betrügerehepaar unterstützt mit einer teueren Villa in Köln und mit teuren Sportwagen die von den Söhnen gefahren wurden.
In den weiteren Jahren wurden wie oben schon erwähnt viele schöne Erlebnisreiche Touren durchgeführt. Nachdem ich 2011 auch die Pilotenlizenz für Gyrocopter erworben hatte, kaufte ich mir einen gebrauchten Gyro in der Original-Lackierung von "James Bond seiner "Little-Nellie" Mit dieser Maschine waren wir zweimal in Frankreich /Schweiz und Süd-Frankreich sowie eine sehr große Tour nach Sardinien von Köln aus.
Meine Little-Nellie in Frankreich
Im Jahr 2012 und 2013 die Alpen in Frankreich und Süd-Frankreich. Ausflug nach Megeve in Frankreich Ausflugzum Mont Blanc Massiv
Im Jahr 2015 dann mit drei Maschinen für 7 Tage über die Alpen-Italien-Elba-Korsika-nach Sardinien und zurück! Zurück mußten wir leider direkt to Elba da in Korsika die Militärgebiete aktiv waren. Somit mußten wir 300km direktflug über Wasser fliegen. Da darf man nicht an Motorausfall denken! Sardinien Flugstrecke hin und zurück, zurück-300km über Wasser!
Am Strand von San Teodoro kann man auch mal die Beine baumeln lassen bei 34 Grad, wenn man es denn kann!
Am Strand von San-Theodoro in Sardinien


Dieser Gyrocopter war im TOP-ZUSTAND, wurde von mir gepflegt und gewartet! Leider hat der neue Besitzer diese Maschine eine Woche nach der Überführung im Jahr 2017 mit Vollgas gegen die Halle gefahren. Damit war sie erstmal kaputt,18.000€ Schaden! Nach der Reparatur im Werk in Hildesheim hat der Besitzer genau einen Flug gemacht. Nach Schilderung von Zeugen war er wirklich (für seine Verhältnisse) gut gelandet aber dann sofort 90grad nach links von der Landebahn abgerollt!!! Wenn man das mit einem Tragschrauber (Gyrocopter) macht, bei noch voll drehendem Rotor, dann sagt dieser: "Ne, das will ich nicht" und legt sich auf die Seite! Was das bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Kernschrott!
Somit ist meine ehemals schöne Little-Nellie Geschichte und nur noch als Teileträger verwertbar!
Gyrocopter nach falscher Handhabung - Beispielbild eines MTOsport
Nach den Gyrocopter Jahren mit Erlebnisreichen unvergessenen Eindrücken habe ich mir wieder eine aerodynamisch gesteuerte Flächenmaschine zugelegt vom Typ Breezer
Im Jahr 2015 kauften wir uns dann diesen zweisitzigen Tiefdecker mit Rotax 912ULS/100PS als (zunächst 3er später 2er) Haltergemeinschaft.
Diese Maschine ist am Flughafen Siegerland (EDGS) stationiert und steht zur Zeit im Verkauf! Breezer im Start

Die neueste Maschine mit Einziehfahrwerk.

Breezer in den Alpen in 5000feet
Und hier in Formation über der Nordsee

Breezer Formation

VIDEO LINK YOUTube: Formation Breezer über der Ostsee



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Erstellt am 30.10.2022 (C) by Ralf Groß, zuletzt geändert am 31.12.2022

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